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Ein Honeytoken ist ein spezialisierter Sicherheitsmechanismus, der zur frühzeitigen Erkennung und Verhinderung von Cyberangriffen auf IT-Systeme entwickelt wurde. Diese strategisch platzierten Köder sind in Wirklichkeit gefälschte Informationen, die ausschließlich dazu dienen, potenzielle Angreifer zu identifizieren und deren Aktivitäten zu überwachen. Der Begriff wurde erstmals 2003 geprägt und beschreibt „nutzlose Datenstücke“, die als Lockmittel fungieren. Honeytoken können verschiedene Formen annehmen, darunter Excel-Tabellen, Word-Dokumente, Datenbankeinträge, gefälschte Kreditkartennummern oder fingierte Benutzerkonten mit Login-Daten.
Honeytoken sind ein wesentlicher Bestandteil der „Honeypot-Sicherheitsstrategie“, bei der falsche Daten als Lockmittel für Cyberkriminelle eingesetzt werden. Diese Köder tarnen sich als reguläre Netzwerkkomponenten, sind jedoch komplett von der eigentlichen IT-Infrastruktur isoliert. Sobald ein unbefugter Zugriff auf diese falschen Daten erfolgt, wird ein Sicherheitsalarm ausgelöst und der IT-Administrator umgehend informiert. Für Unternehmen bieten Honeytoken mehrere Sicherheitsvorteile: Sie ermöglichen die Früherkennung potenzieller Angriffe, bevor Schäden wie Malware-Installationen oder Datendiebstahl entstehen können, und helfen dabei, Schwachstellen in bestehenden Sicherheitsmaßnahmen zu identifizieren. Es existieren verschiedene Honeytoken-Arten, von Website-Lockmitteln bis hin zu gefälschten E-Mails oder Dokumenten. Wichtig zu beachten ist, dass Honeytoken keine allumfassende Sicherheitslösung darstellen und stets in Kombination mit anderen Maßnahmen wie Firewalls, Antivirus-Software und regelmäßigen Sicherheitsaudits implementiert werden sollten.
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Quellen: Pexels/Tima Miroshnichenko (Headerbild / Foto)