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Tailgaiting beschreibt eine taktische Methode im Bereich des Social Engineering, bei der Angreifer durch physisches Einschleusen an vertrauliche Informationen gelangen oder Schadsoftware installieren. Der englische Begriff „Tailgaiting“ bedeutet übersetzt „zu dicht auffahren“ und illustriert das Vorgehen perfekt: Der Angreifer folgt einer zugangsberechtigten Person in gesicherte Bereiche, oft unter dem Deckmantel eines scheinbar harmlosen Gesprächs oder durch Vortäuschen einer legitimen Identität, beispielsweise als Lieferant. Das Hauptziel dieser Taktik ist es, Sicherheitsbarrieren wie elektronische Zugangskontrollen zu umgehen, um anschließend im geschützten Bereich, etwa einem Unternehmensgebäude, weiteren kriminellen Aktivitäten nachzugehen, wie dem Einschleusen von Schadsoftware oder dem Diebstahl sensibler Daten.
Eine besonders häufige Variante des Tailgaiting ist die vorgetäuschte Notlage, bei der Angreifer ihre Opfer bitten, kurzzeitig deren elektronische Geräte wie Smartphones oder Laptops nutzen zu dürfen. Sie täuschen dringende Angelegenheiten vor, die umgehend erledigt werden müssen. Sobald ihnen Zugriff auf das Gerät gewährt wird, nutzen sie diese Gelegenheit gezielt aus, um Malware zu installieren oder sensible Informationen zu entwenden. Diese Methode ist besonders gefährlich, da viele Menschen aus Höflichkeit oder Hilfsbereitschaft handeln und dabei die potenziellen Sicherheitsrisiken unterschätzen, die mit dem unbeaufsichtigten Zugang zu ihren Geräten verbunden sind.
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Quellen: Pexels/Tima Miroshnichenko (Headerbild / Foto)