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Diceware, abgeleitet vom englischen Wort „dice“ (Würfel), ist eine einfache Methode zur Erstellung von kryptographisch starken und gleichzeitig leicht zu merkenden Passwörtern. Entwickelt wurde diese Technik vom amerikanischen Wissenschaftler Arnold G. Reinhold. Die Methode nutzt das Zufallsprinzip des Würfelns, um Wörter aus einer Wortliste auszuwählen und aneinanderzureihen. Das Resultat ist ein sicheres und einprägsames Passwort. Bei einer Passphrase aus sechs Wörtern sind über 221 Trillion verschiedene Kombinationen möglich, was selbst für moderne Brute-Force-Angriffe eine enorme Herausforderung darstellt. Selbst bei einer Rechenleistung von einer Billion Versuchen pro Sekunde würde das Knacken eines solchen Passworts theoretisch über 3.500 Jahre dauern.
Die Diceware-Methode basiert auf einem einfachen Prinzip: Für jedes Wort werden fünf Würfelwürfe benötigt. Die gewürfelten Augenzahlen werden als Ziffern notiert, wodurch eine fünfstellige senäre Zahl entsteht. Diese Zahl entspricht einem bestimmten Wort in einer festgelegten Wortliste. Beispielsweise steht die Zahl „51232“ für das Wort „Rabatte“. Der besondere Vorteil dieser Methode liegt in der Kombination aus Sicherheit und Merkbarkeit. Die Stärke des resultierenden Passworts steigt mit der Anzahl der verwendeten Wörter. Für die praktische Anwendung stehen im Internet verschiedene Diceware-Generatoren zur Verfügung, wobei die Nutzung eines physischen Würfels als noch sicherer gilt. Bei der Verwendung eines Generators wählt man zunächst die gewünschte Sprache aus, damit die generierten Wörter leicht zu merken sind, und lässt dann entweder den Generator würfeln oder gibt selbst erwürfelte Ziffernfolgen ein.
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Quellen: Pexels/Tima Miroshnichenko (Headerbild / Foto)