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Bootsektoren sind spezielle Bereiche auf Speicherlaufwerken, die für den Start des Betriebssystems oder bootfähiger Software unverzichtbar sind. Sie enthalten alle notwendigen Dateien, die für den Bootvorgang benötigt werden, einschließlich Startsektor-Informationen für das Betriebssystem und für Programme wie Backup-Tools, Wiederherstellungssoftware, Diagnoseanwendungen, Antivirenprogramme oder Laufwerk-Partitionierungstools. Während moderne Systeme wie EFI und UEFI inzwischen ohne Bootsektoren auskommen können, verwenden klassische Betriebssysteme nach wie vor diese traditionelle Startmethode.
Beim Hochfahren eines Computers initiiert das BIOS, UEFI oder EFI den Bootloader des zugewiesenen Speichergeräts nach einer vordefinierten Bootsequenz und lädt diesen typischerweise in den RAM. Bei nicht partitionierten Systemen existiert nur ein einziger Bootsektor, der als Master Boot Record (MBR) bezeichnet wird und stets den ersten Sektor des Laufwerks einnimmt. Partitionierte Systeme verfügen hingegen über einen Volume Boot Record (VBR) im ersten Sektor jeder Partition. Aus IT-Sicherheitsperspektive stellen Bootsektoren ein erhebliches Risiko dar, da sie Code automatisch ausführen können. Diese Eigenschaft machen sich Cyberkriminelle zunutze, indem sie spezielle Bootsektor-Viren entwickeln, die schädlichen Code einschleusen, bevor Sicherheitssoftware überhaupt aktiv wird. Dies unterstreicht die Wichtigkeit umfassender Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz dieser kritischen Systemkomponenten.
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